Filter by Kategorien
Aktuelles
Initiativen
Pressemitteilungen
Regionalausschüsse

Gänsepopulation in Hamburg-Nord – Was beinhaltet das beschlossene „sinnvolle Gänsemanagement“?

Bereits im Oktober 2017 wurde von der CDU-Fraktion unter dem Titel: „Erholungsparks dürfen keine XXL-Gänseklos werden – Schutz von Mensch und Tier in Parkanlagen mit Gewässern/Drucksache 204878“ ein Antrag in die BV eingereicht, dessen Ziel es war, nach den Erfahrungen mit immer größer und dadurch unnatürlich erscheinenden Gänsepopulationen eine Lösung für die kommenden Jahre zu finden. Der Antrag wurde in den UVV überwiesen, dort wiederholt vertagt und dann, nach einer umfangreichen Sitzung zu diesem TO-Punkt im April 2018, in der darauffolgenden Sitzung (im Mai 2018) von Rot-Grün aus rein taktischen Gründen abgelehnt. Zum gleichen Thema wurde in derselben Sitzung von Rot-Grün jedoch ein Alternativantrag mit dem Titel „Gänse in der Stadt- Sinnvolles Gänsemanagement einführen“ eingebracht und mehrheitlich beschlossen.


Vor diesem Hintergrund frage ich den kommissarische Herrn Bezirksamtsleiter:

  1. Wann und wie hat das Bezirksamt HH-Nord NACH Beschluss des UVV am 22.05.2018 die Umweltbehörde gebeten, in Zusammenarbeit mit Bezirk und Fachleuten, die Situation zu analysieren und zu prüfen, an welchen Orten der Stadt es durch teils konzentrierte Gänsepopulationen zu Problemen wie Verkotung und Verkehrsgefährdung kommt?
    Bitte den relevanten Schriftverkehr der Antwort beilegen.
    Die Stellungnahme der BUE wurde den Ausschussmitgliedern am 23.10.2018 mit der Drucksache 20-5943 (siehe Anlage 1) bekannt gegeben.
    Darüber hinaus gibt es auf Arbeitsebene einen regelmäßigen Austausch hierzu, ein Ergebnis liegt jedoch noch nicht vor.
  1. Sollte Punkt 1.) bereits durchgeführt sein: Welche Stellen, Gewässer, Parks in HH-Nord werden als mit einer hohen und kritischen Gänsepopulation genannt?
    Bei den Gesprächen wurden die Bereiche Schwanenwikdenkmal, Poppenhusenstraße, Ohlsdorfer Bahnhof/Park und Eichenpark herausgearbeitet. Bei den Stegen der Wassersportvereine kommt es zu massiven Beeinträchtigungen des Sportes, teilweise des Olympiatrainings. Dies wird auch durch die Wasserschutzpolizei bei ihren Bürgergesprächen dokumentiert. Zusätzlich ist eine nicht unerhebliche Anzahl von Privatgrundstücken betroffen, die nur noch sehr eingeschränkt nutzbar sind.
  2. Liegt bereits ein Konzept, wie einer als zu hoch erachteten Population von Gänsen an den betroffenen Stellen begegnet werden soll, vor? Wenn ja, was beinhaltet dieses Konzept und wie wird ein eventuell erforderlicher Eingriff in die Gänsepopulation bewertet oder begründet? Bitte die eventuell vorliegende Antwort der Umweltbehörde oder anderer Stellen der Antwort auf die vorliegende KA beilegen?
    Ein gemeinsames Konzept aller inhaltlich beteiligten Behörden liegt zurzeit nicht vor, ansonsten siehe Antwort zu Frage 1.
  3. Gibt es bereits Planungen, wie und wann an betroffenen Stellen eine Aufklärung über das Füttern von Wasservögeln und ihrer unerwünschten Nebenwirkungen stattfinden soll? Wenn ja, bitte entsprechende Planungen der Antwort beilegen, wenn nein, warum nicht?
    Siehe Antwort zu 1; hier: Stellungnahme der BUE (siehe Anlage 1).
  4. Ist das Bezirksamt HH-Nord der Auffassung, im Jahr 2019 eventuell auftretenden Überpopulationen von Gänsen fachgerecht und besser als in den Vorjahren begegnen zu können? Wenn ja, worauf stützt sich diese Annahme? Wenn nein, was ist geplant, hier eine Verbesserung der erforderlichen Kenntnisse herbeizuführen
    Siehe Antwort zu 1.

    13.06.2019
    Ralf Staack

    Anlage/n:
    Anlage 1: Drs.-Nr.: 20-5943 Stellungnahme der BUE