von Dr. Andreas Schott, Dr. Petra Sellenschlo (CDU)

Lange Warteschlangen vor Impfzentren, die Menschen möchten geimpft werden. Viele Menschen warten auf die Erstimpfung oder das Boostern mit Corona-Impfstoffen.

In Hamburg impfen die Hausärzte. Einen Termin bei Ihnen bekommt man nunmehr erst im nächsten Jahr. Bald sollen auch Apotheker und Zahnärzte impfen. Diese müssen allerdings intensiv geschult werden. Das braucht Zeit – und Zeit haben wir nicht. Die Pandemie findet jetzt statt. Mobile Impfteams sind ebenfalls im Einsatz. In Hamburg-Nord gibt es ein – für die am Stadtrand lebenden Menschen – recht dezentral gelegenes Impfzentrum im EKZ Hamburger Meile, das zwar an die City angebunden ist, aber z.B. für Langenhorner Bürger nur mit zwei Stunden Fahrt mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist.

Es ist bekannt, dass der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) Impfsprechstunden für Alt und Jung anbietet.

Vor diesem Hintergrund fragen wir den Herrn Bezirksamtsleiter: 

  1. Hat das Bezirksamt Hamburg-Nord geprüft, ob und an welchen Standorten die Einrichtung von stadtteilorientierten Impfzentren für Erst- und Booster-Impfungen mit Corona-Impfstoffen im Rahmen des Schulärztlichen Diensts (z.B. Tangstedter Landstraße 6, Hans-Henny-Jahn-Weg) möglich wäre?
  2. Wie viele Ärztinnen und Ärzte und wie viel medizinisches Fachpersonal könnte ad hoc abgerufen werden, um stadtteilnah Corona-Impfungen in Beratungsstellen des Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) anzubieten?
  3. Ab Mitte Dezember steht ein Impfstoff für Kinder zur Verfügung. Allerdings hat die STIKO noch kein Einverständnis signalisiert. Wurde seitens der Sozialbehörde bereits darüber nachgedacht, die Schulärzte in das Impfgeschehen einzubinden?
  4. Wurden bereits Ärztinnen und Ärzte im Ruhestand aufgerufen, bei den Impfungen mitzuwirken?
  5. Wie ist der aktuelle Umsetzungsstand der Erst- und Booster-Impfungen in Hamburg-Nord seit der Übertragung der Zuständigkeit für Corona-Impfungen auf die Hausärzte?
  6. Welche Institutionen inclusive aller privater Unternehmen sind bei den Impfungen mit eingebunden?

Antwort zu den Fragen 1-6:
Das Bezirksamt ist nicht für die Durchführung und Organisation von Corona- Schutzimpfungen
zuständig. Diese erfolgen in erster Linie durch die niedergelassene Ärzteschaft, in Impfzentren der Krankenhäuser, über betriebsärztliche Angebote und Impfzentren sowie mobile Angebote, die über die Sozialbehörde koordiniert werden. In den bezirklichen Impfsprechstunden und im schulärztlichen Dienst werden keine Corona- Schutzimpfungen durchgeführt. Die genannten Standorte kommen nicht in Betracht.

Informationen zum Impfen und den Standorten sind unter:
Corona-Impfung: Offizielle Informationen aus Hamburg – hamburg.de
https://www.hamburg.de/corona-impfstationen
verfügbar.

Michael Werner-Boelz 14.12.2021