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Anbieteroffene Paketstationen entlasten Verkehrsräume und verbessern Umweltbilanz

von Ralf-Martin Diedrich (CDU), Daniela Kerkow (SPD), Monika Grodt-Kuhn (FDP)

Die Fraktionen von CDU, SPD und FDP im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität haben am 29. Januar 2025 mit einem gemeinsamen Antrag beschlossen, die Einrichtung anbieteroffener Paketstationen in Hamburg-Nord zu prüfen. Ziel ist es, die hohe Belastung auf der „letzten Meile“ im Zustellverkehr zu reduzieren, Parkraumsuche und Folgefahrten bei fehlgeschlagenen Zustellversuchen zu vermeiden sowie Emissionen von CO₂ und Luftschadstoffen messbar zu senken.

Anbieteroffene Paketstationen bündeln Logistikdienstleister an zentralen Standorten und verringern so die Anzahl individueller Lieferfahrten. Dadurch wird nicht nur der öffentliche Verkehrsraum in dicht besiedelten Quartieren entlastet, sondern auch eine deutliche Verbesserung der Emissionsbilanz erzielt – insbesondere in den Abendstunden, wenn Parkplatzsuche meist zu zusätzlichen Fahrten führt.

Das Bezirksamt Hamburg-Nord – in Zusammenarbeit mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen – wird nun prüfen, wie auf privaten, öffentlich zugänglichen Flächen Vorrang für anbieteroffene Paketstationen eingeräumt und exklusive Nutzungsansprüche einzelner Anbieter ausgeschlossen werden können. Für den öffentlichen Raum sollen über wegerechtliche Sondernutzungen Varianten erarbeitet werden, die bestehende gewerbliche Anlieferzonen und Parkflächen nutzen, den Fuß- und Radverkehr nicht einschränken und durch Begrünung, Sitzgelegenheiten oder Photovoltaik zusätzlichen Mehrwert schaffen.

Ein Pilotprojekt auf mindestens einem Standort in Hamburg-Nord ist geplant: Interessierte Eigentümer können sich bewerben und so erste Praxiserfahrungen ermöglichen. Die Ergebnisse der Prüfung werden bis zum 31. Dezember 2025 im Ausschuss vorgestellt.

Ralf-Martin Diedrich (CDU), verkehrspolitischer Sprecher: „Wir als CDU begrüßen ausdrücklich die Prüfung anbieteroffener Paketstationen: Durch die Bündelung der Zustellwege reduzieren wir das Verkehrsaufkommen, entlasten unsere Straßen und senken so den CO₂-Ausstoß spürbar in unseren Quartieren. Mit dem Pilotprojekt gewinnen wir wichtige Erkenntnisse, wie wir klimafreundliche Logistik mit mehr Lebensqualität vor Ort vereinen können.“

Daniela Kerkow (SPD), Mitglied im Ausschuss für Klima, Umwelt und Mobilität: „Wir sehen in anbieteroffenen Paketstationen eine sinnvolle Möglichkeit die zunehmenden Lieferverkehre in Hamburg-Nord effizienter und klimafreundlicher zu gestalten. Gerade in dicht besiedelten Stadtteilen zählt jeder Quadratmeter des öffentlichen Raums und wir wollen ihn besser nutzen. Dabei ist es uns wichtig, dass die Stationen barrierefrei zugänglich sind und einen Mehrwert für die Nachbarschaft bieten.“

Monika Grodt-Kuhn (FDP), Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität: „Wichtig sind uns zuverlässige anbieteroffene Packstationen und eine gute fußläufige Erreichbarkeit jeder Packstation, um den Lieferverkehr maßgeblich zu entlasten, um Wege zu verkürzen und den Zugang für alle Nutzer bequem zu gestalten. Packstationen im öffentlichen und privaten Raum schaffen so eine nachhaltige Lösung für eine effizientere Logistik im urbanen Raum.“