Hamburg. Geschichtsbewusstsein schaffen – ja! Aber zu welchem Preis? „Ich halte 7500 Euro Honorar für einen Künstler für nicht verhältnismäßig, wenn man bedenkt, dass die Materialkosten der Installation nur 415 Euro betragen sollen“, kritisiert Christopher Weinand, Sprecher der CDU im Haushaltsausschuss des Bezirks Hamburg-Nord.

Der Hintergrund: In Barmbek soll eine kahle, weiße Wand am Museum für Arbeit verschönert werden. Künstler Werner Krömeke hat da auch eine Idee. Und jetzt auch den Auftrag. Denn Grün-Rot setzten sich gegen die CDU durch und vergaben in der jüngsten Bezirksversammlung Sondermittel in Höhe von 7915 Euro für diese Wandinstallation. 

„Es hätte einen Ideenwettbewerb unter Beteiligung der Studenten der Kunsthochschule geben können“, sagt Weinand weiter, „doch diese Idee hat Grün-Rot kategorisch ausgeschlossen und den Auftrag an einen von ihnen ausgesuchten Künstler vergeben.“

Auch 1300 Euro für 250 klimaneutrale Kaffeebecher für die Besucher eines Schaugartens an der Bebelallee, des finanziell sehr gut ausgestatteten NABU, findet Christopher Weinand übertrieben. 

„Gesponsert mit Sondermitteln des Bezirks Hamburg-Nord“ wird wohl nicht auf die Becher gedruckt werden, stattdessen aber das Logo des Naturschutzbundes. „Klimaschutz ist unser aller Ziel. Doch bei der Anschaffung von Bechern für 1300 Euro steht das Kosten-Nutzen-Verhältnis schief. Hier wird Klientelpolitik für Wenige auf Kosten aller Steuerzahler betrieben, während andere, soziale Projekte auf der Strecke bleiben“, kritisiert Weinand weiter.