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Sachstand Neubau der Maurienbrücke – Wann und wie geht es weiter? Mit Antwort

Von Stefan Baumann (CDU)

Sachverhalt:

Im Dezember 2020 hat der LSBG mit dem Neubau der Maurienbrücke, einer Fußgängerbrücke über den Osterbekkanal in Barmbek, begonnen. Dieses Vorhaben ist Bestandteil des seit 2006 laufenden Sanierungsverfahrens Barmbek-Nord S1 (Fuhlsbüttler Straße) und wurde u.a. ermöglicht durch eine RISE-Förderung. Verschiedene Ankündigungen, u.a. auf Hamburg.de, sagten aus, dass die Brückenbauarbeiten ungefähr Ende 2021 bis Anfang 2022, eventuell aber auch erst Sommer 2022, beendet sein sollen. Allerdings scheint sich derzeit an den beiden betroffenen, gegenüberliegenden Kanalufern wenig zu bewegen; außer den erforderlichen Aushebungen und Vorbereitungen der Befestigung ist derzeit wenig erkennbar. Die Verzögerung mag corona- und/oder witterungsbedingt sein, da der Neubau aber, besonders bei Anwohnern, auch etwas umstritten ist, ist eine Klärung des aktuellen Sachstands erforderlich.

Vor diesem Hintergrund frage ich den Herrn Bezirksamtsleiter:

In Abstimmung mit dem LSBG beantwortet das Bezirksamt die KA wie folgt.

1. Ist dem Bezirksamt bekannt, wie der offizielle, aktuelle Stand des Neubaus der Maurienbrücke ist, ob es Änderungen in der Planung gibt, und mit welchen Schritten (zeitlichen Meilensteinen) jetzt zu rechnen ist? Wenn ja, bitte einmal als Zeitachse mit einem Enddatum aufführen.
Antwort der Verwaltung:
Der Bau der Maurienbrücke soll voraussichtlich Ende September 2022 fertiggestellt werden. Im Anschluss an den Brückenneubau wird die angrenzende öffentliche Freifläche zwischen den Gebäuden Flachsland 12 und 14 neugestaltet.
Die folgenden Meilensteine sind für den Brückenbau geplant:
Werksfertigung Stahlbau April / Mai 2022
Werksbehandlung Korrosionsschutz
(alle Bauteile)
Mitte Mai / Mitte Juni
Vorbereitende Arbeiten und Aufbau Gerüstturm
für den Einheben des Brückenüberbaus
Mitte Juni
Vor-Ort-Schweißarbeiten auf der Baustelle Ende Juni / Anfang Juli
Vor-Ort-Korrosionsschutz auf der Baustelle
(Bearbeitung der Anschlusspunkte, Vor-Ort-Schweißnähte)
Anfang / Mitte Juli
Erdbau, Fertigstellung des südlichen Betonfundaments
Ausstattungsarbeiten
(Belag, Abdichtung, Geländer, Anschlussbereiche)
Abnahme des Brückenbauwerks
Herrichten der Freianlagen
Mitte Juli / Mitte Sept
Mitte / Ende September
Ende September / Anfang Okt.
Oktober / Mitte November


2.) Ist dem Bezirksamt bekannt, ob und warum es Verzögerungen beim Bau gibt? Wenn ja, bitte die Gründe aufführen?
Antwort der Verwaltung:
Die Verzögerungen wurden durch Komplikationen bei der schweißtechnischen Fertigung von Brückenteilen hervorgerufen. Der Bauherr (LSBG) hat zwischenzeitlich eine Lösung mit der beauftragten, externen Firma gefunden, so dass die Arbeiten weiter gehen. (s Ablauf oben)


3.) Ist das Bezirksamt mit dem zuständigen Fachamt in die operative Planung und Steuerung
des Baus und der Baustelle mit einbezogen? Wenn ja, in welcher Form? Gibt eine Zusammenarbeit mit dem LSBG und der zuständigen Senatsbehörde, und wenn ja, wie sieht die genau aus?
Antwort der Verwaltung:
Zu dem aktuellen Baufortschritt finden anlassbezogene Besprechungen zwischen dem LSBG und dem Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung sowie der Sanierungsträgerin, der BIG Städtebau statt, die das Sanierungsverfahren koordinieren.


4.) Ist dem Bezirksamt bekannt, ob es weiterhin Initiativen oder Proteste gegen den Neubau gibt? Wenn ja, ist das Bezirksamt mit den Initiatoren im Gespräche und welche Ergebnisse gibt es?
Antwort der Verwaltung:
Es gibt keine weiteren Proteste oder Initiativen.
Die Brückenkritiker kamen aus der unmittelbaren und direkt betroffenen Anwohnerschaft. Einzelne Anfragen von Anliegern und Interessierten aus dem Quartier werden von der BIG Städtebau als Sanierungsträgerin beantwortet, die die Information der Öffentlichkeit übernimmt. Darüber hinaus wird auf der Internetseite (www.barmbek-baut.de) über den aktuellen Baufortschritt
informiert.

5.) Wie bewertet das Bezirksamt grundsätzlich den Bau der Brücke, der u.a. wegen der in unmittelbarer Nähe befindlichen parallel laufenden Brücken, gelegentlich kritisch gesehen wird?
Antwort der Verwaltung:
Das Bezirksamt begrüßt den (Wieder-)Aufbau der Maurienbrücke und verfolgt dementsprechend

seit Beginn des Sanierungsverfahrens Barmbek-Nord S1, Fuhlsbüttler Straße im Jahr 2006 die Stärkung der innerstädtischen Funktionen des Stadtteilzentrums sowie dessen bessere Wegeverknüpfung mit dem unmittelbaren Umfeld.
Auf den vor dem Baubeginn durchgeführten öffentlichen Veranstaltungen wurde von einigen direkten Nachbar:innen Kritik am Brückenneubau geäußert. Die große Mehrheit der Teilnehmer:innen und die Stadtteilöffentlichkeit sowie die politischen Gremien begrüßen den langersehnten Neubau, der zukünftig eine neue Querungsmöglichkeit abseits der autodominierten Wege für Fußgänger und Radfahrer ermöglicht.


6.) Wird für das Bauvorhaben auf Rahmenzuweisungen des Bezirks zurückgegriffen? Wenn ja, in welcher Höhe und wie lauten Titel und Nummer?
Antwort der Verwaltung:
Nein. Die Brücke wird durch RISE-Projektmittel finanziert.


7.) Gibt es weitere Informationen, deren Kenntnis zu einer vollumfänglichen Betrachtung des Sachverhalts erforderlich sind?
Antwort der Verwaltung:
Nein.