von Claus-Joachim Dickow (FDP), Dr. Martin Albers (SPD), Martin Fischer (CDU)

Zur kommenden Sitzung der Bezirksversammlung Hamburg-Nord am 17. April haben die Fraktionen von FDP, SPD und CDU einen Antrag eingebracht, welcher das angedachte Bauvorhaben beim Diekmoor natur- und flächenschonender gestalten wird. Die drei Fraktionen verfolgen das Ziel, das wichtige Anliegen des Wohnungsneubaus mit dem Erhalt von Naturflächen in Einklang zu bringen. Im Falle des Diekmoors kann beides gleichermaßen erreicht werden.

Hierbei stehen verschiedene Lösungsansätze – wie die Nutzung bereits versiegelter Flächen sowie eine höhere Anzahl der zu bauenden Geschosse – im Fokus. Die Antragsteller ermöglichen damit, diese Lösungen in das laufende Funktions- und Bebauungsplanverfahren aufzunehmen. FDP, SPD und CDU sind sich sicher, mit diesen Vorschlägen die unterschiedlichen Bedürfnisse sowie Interessen vor Ort zu berücksichtigen und zu einem Kompromiss im signifikanten Maße beizutragen.

Claus-Joachim Dickow (FDP), Fraktionsvorsitzender:
„Hamburg braucht Wohnungsbau, der ökologisch vertretbar ist. Deshalb hat sich die FDP-Fraktion seit Bekanntwerden der ersten Planungen für eine Bebauung des Diekmoors immer dafür eingesetzt, den Flächenverbrauch für das neue Wohngebiet so gering wie möglich zu halten, um ausreichend Versickerungsflächen und den Lebensraum seltener Tier- und Pflannzenarten zu erhalten. Mit unserem Antrag, den Wohnungsbau am Bahndamm zu konzentrieren, sorgen wir dafür, dass dieses Ziel erreicht wird. Gleichzeitig schaffen wir dringend benötigten Wohnraum im direkten Umfeld einer U-Bahnstation. Damit werden zwei Kernforderungen der FDP aus dem Bezirkswahlkampf 2024 umgesetzt.“

Dr. Martin Albers (SPD), Stadtentwicklungspolitischer Sprecher:
„Wir brauchen auch in Hamburg-Nord mehr bezahlbaren Wohnraum. Die Flächen in direkter Nähe zum U-Bahnhof Langenhorn Nord bieten sich hierfür gut an. Gleichzeitig sollten wir soweit wie möglich auf die Menschen vor Ort hören und ihre Bedürfnisse und Bedenken einbeziehen. Das ist ein Punkt, auf den meine Kollegin Martina Schenkewitz zu Recht immer wieder hingewiesen hat. Konkret heißt das, möglichst wenig Flächen zu versiegeln und möglichst viele Kleingärten zu erhalten. Mit einer teilweise höheren Geschossigkeit und einer guten Ausnutzung der Flächen entlang der Bahnlinie wollen wir diese Ziele – also Wohnungsbau, Ökologie und Quartiersinteressen – nun besser zusammenbringen.“

Martin Fischer (CDU), Fraktionsvorsitzender:
„Wir als CDU stehen für eine verantwortungsvolle Stadtentwicklung mit Augenmaß. Hamburg braucht dringend neuen Wohnraum, doch der grüne Bezirksamtsleiter hat das Verfahren leider so vorangetrieben, dass wertvolle Grünflächen und eine wichtige Kaltluftschneise bedroht sind. Dabei gibt es eine bessere Lösung: Statt großflächiger Versiegelung sollte sich die Bebauung am Diekmoor auf einen kompakteren Bereich am Bahndamm konzentrieren, mit höherer Geschossigkeit. So schaffen wir bezahlbaren Wohnraum in direkter U-Bahn-Nähe, ohne die Natur unnötig zu opfern. Jetzt gilt es, das Verfahren in die richtige Richtung zu lenken und eine zukunftsfähige Lösung für Langenhorn zu finden.“

Zum Hintergrund:
Der beabsichtigte Wohnungsneubau im Diekmoores – gelegen im Stadtteil Langenhorn – bewegt die Bürgerinnen und Bürger sowie die Kommunalpolitik im Bezirk Hamburg-Nord seit mehreren Jahren. Bereits im Herbst 2024 kündigten die Fraktionen von SPD, CDU und FDP bei der Veröffentlichung der Siegerentwürfe des städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerbs an, für die angedachte Bebauung eine erheblich flächenschonendere Lösung finden zu wollen, um bezahlbaren Wohnungsneubau zu ermöglichen, während die Interessen des gesamten Stadtteils berücksichtigt und der Charakter des Diekmoores gewahrt werden können.

Zur Sitzung:
Die Bezirksversammlung Hamburg-Nord tritt am Donnerstag, den 17. April ab 18 Uhr im Großen Sitzungssaal in der Robert-Koch-Straße 17 (20249 Hamburg) zusammen.


Hier geht es zum Antrag