von Ralf-Martin Diedrich (CDU), Angelina Timm (SPD), Lars Jessen (FDP)

Die Bezirksversammlung Hamburg-Nord hat in der heutigen Sitzung einem gemeinsamen Antrag von CDU, SPD und FDP zugestimmt. Mit dem Beschluss setzt die Bezirksversammlung ein deutliches Signal für einen leistungsfähigeren öffentlichen Nahverkehr im Bezirk Hamburg-Nord. Ziel ist es, den ÖPNV bereits vor Einführung des Hamburg-Taktes 2030 gezielt zu verbessern und für die Bürgerinnen und Bürger in Hamburg-Nord noch attraktiver, sicherer und verlässlicher zu gestalten.

Die Bezirksamtsleitung wird aufgefordert, sich beim Senat und den zuständigen Verkehrsbetrieben dafür einzusetzen, dass spätestens zum Fahrplanwechsel im Dezember 2026 der 5-Minuten-Takt der U1 auf der Strecke ab/bis Ochsenzoll werktags von etwa 5:00 Uhr bis 22:00 Uhr sowie samstags, sonn- und feiertags von 10:00 Uhr bis 20:00 Uhr ausgeweitet wird. Zudem soll die Taktung von U1 und S1 am Knotenpunkt Ohlsdorf samstags sowie sonn- und feiertags zwischen 0:00 Uhr und 5:00 Uhr so harmonisiert werden, dass Umsteigezeiten von mehr als zehn Minuten vermieden werden.

Mit dem Beschluss setzt die Bezirksversammlung einen konkreten Schritt, um die Mobilität im Bezirk zu verbessern und die Weichen für die langfristige Umsetzung des Hamburg-Taktes 2030 zu stellen.

Ralf-Martin Diedrich (CDU), Sprecher im Ausschuss für Klima, Umwelt und Mobilität: „Mit der Taktverdichtung und der besseren Abstimmung zwischen U1 und S1 schaffen wir spürbare Verbesserungen für viele Menschen in Hamburg-Nord. Das ist ein wichtiger Schritt hin zu einem verlässlichen und modernen Nahverkehr. Zugleich bedeutet diese Maßnahme eine klare Stärkung und ein deutliches Bekenntnis der Koalition zum Helmut-Schmidt-Flughafen. Die Anbindung des Flughafens profitiert spürbar von der verbesserten Taktung und Koordination der Linien, was sowohl für Reisende als auch für Beschäftigte vor Ort eine echte Verbesserung darstellt. Der Flughafen ist ein zentraler Wirtschaftsmotor für die Region – eine leistungsfähige und gut angebundene Infrastruktur ist daher von entscheidender Bedeutung für den Standort Hamburg.“

Angelina Timm (SPD), Stellvertretende Vorsitzende der Bezirksversammlung und Mitglied im Regionalausschuss Langenhorn-Fuhlsbüttel-Ohlsdorf-Alsterdorf-Groß Borstel: „Die Ausweitung des 5-Minutentakts für die U1 auch bis in den hohen Norden fordert meine Fraktion schon seit Jahren. Nunmehr rückt die Einrichtung des Hamburg-Takts in greifbare Nähe. Es wird also wirklich langsam Zeit, dass die Menschen in Langenhorn und Fuhlsbüttel genauso gut an den ÖPNV angebunden sind wie diejenigen, die näher zur Innenstadt wohnen. Ich weiß gar nicht, wie viele Stunden ich insgesamt schon am Ohlsdorfer Bahnhof warten musste, da die U1 bereits dort ihre Endhaltestelle hatte. Insbesondere in der kalten Jahreszeit gestaltet sich dies nicht gerade als Vergnügen. Besonders unglücklich ist der grobe U1-Takt beim Umstieg von oder zur S-Bahn, da dieser leider alles andere als reibungslos läuft. Eine Taktverdichtung der U1 schafft daher einen echten Mehrwert für die Menschen im Norden und muss nun endlich eingeführt werden.“

Lars Jessen (FDP), Sprecher für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität: „Wir setzen damit ein deutliches Zeichen, dass Hamburg und unser Bezirk nicht am Ring 2 zu Ende ist, sondern dass auch die Menschen im Norden des Bezirks einen Anspruch auf guten und eng getakteten Nahverkehr haben. Nur durch attraktive und lebensnahe Angebote kann sich der Modal Share in Hamburg dauerhaft verändern.“

Hier geht es zum Antrag