Martina Lütjens ist zufrieden. Die Bezirksabgeordnete aus Klein Borstel hat sich mit ihrem Antrag zur Prüfung für eine Skateranlage in den Stadtteilen Alsterdorf, Fuhlsbüttel oder Klein Borstel auf der jüngsten Sitzung des zuständigen Regionalausschusses (15.06.2020) durchgesetzt. Einstimmig wurde der CDU-Antrag beschlossen.
Nun hat die Verwaltung den Auftrag zu schauen, welche Grundstücke, Parkanlagen oder freie Flächen für einen möglichen Skaterpark oder auch einzelne Skater-Elemente in Frage kommen. „Unsere älteren Kinder wollen einfach nicht vergessen werden. Auch sie haben ein Recht auf ihren Platz in unserem öffentlichen Raum. Aber ab einem gewissen Alter fallen sie durch das Raster. Das geht einfach nicht“, kritisiert Martina Lütjens, Bezirksabgeordnete in Klein Borstel, und macht gemeinsam mit 15 Kindern und Jugendlichen ihres Stadtteils auf die Situation aufmerksam.
„Die Kinder spielen auf der Straße. Von morgens bis abends hören wir das Klickern der Räder ihrer Scooter und Boards wenn sie fahren. Das ist ein enormer Geräuschpegel und eine Belastung. Dieses Trigger-Geräusch macht krank“, beschreibt Anwohnerin Michaela Hans die Situation vor Ort. Nicht aus bösem Willen, sondern um Aufmerksamkeit für die Kinder und Jugendlichen zu bekommen. Denn: Das fahren mit den Skateboards und Stunt-Scootern auf den Straßen von Klein Borstel ist gefährlich. Aber eine andere Möglichkeit gibt es nicht.
Auch die Jugendlichen wollen dringend eine Lösung, denn auf der Straße zu skaten und zu spielen, ist keine Alternative. Sie wandten sich daher mit einer E-Mail an die Politikerin. Vincent (11) sagt: „Ich kann zu Hause nicht mit meinem Stunt-Scooter fahren. Da beschweren sich die Nachbarn. Und eine Möglichkeit in den Skatepark nach Eppendorf zu kommen, habe ich nicht. Wir wollen eine Möglichkeit für uns in der Nachbarschaft.“
Eine komplette Skateranlage braucht Platz. Und Platz ist rar in Hamburg. Darum fordert Martina Lütjens nun, einzelne Skate-Elemente wie beispielsweise eine „Mini-Rampe“ oder eine „Funbox“ in der Umgebung wie Klein Borstel, Fuhlsbüttel oder Alsterdorf aufzustellen. Dies könnte dann zu einer Vorreiter-Rolle werden, um im gesamten Bezirk Hamburg-Nord Freizeitmöglichkeiten für ältere Kinder und Jugendliche zu schaffen.