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Wie viele Grünpatenschaften gibt es derzeit in Hamburg-Nord? Mit Antwort

Sachverhalt:
Seit einigen Jahren werden in Hamburg „Grünpatenschaften“ und Urban-Gardening-Projekte in verschiedenen Formen gefördert. Auch auf den Seiten der Bezirksämter wird regelmäßig auf diese Möglichkeit hingewiesen.

Die Förderung dieses sinnvollen Engagements sollte weiter ausgebaut werden.

Vor diesem Hintergrund frage ich den Herrn Bezirksamtsleiter:

1.) Wie viele und welche Art Grünpatenschaften gibt es derzeit in Hamburg-Nord im Bestand?
Antwort der Verwaltung:
Straßenbegleitgrün:
Aktuell 160 Patenschaften. Diese umfassen die Übernahme der Pflege einzelner Baumscheiben, kleiner Straßenbegleitgrünpflanzungen sowie ganzer Straßenzüge.
In öffentlichen Grünanlagen gibt es derzeit 51 Patenschaften.

2.) Wie viele Grünpatenschaften wurden jeweils in den Jahren 2020, 2021 und 2022 beantragt und wie viele davon jeweils vergeben?
Antwort der Verwaltung:
Straßenbegleitgrün:
2020: 16 Patenschaften
2021: 4 Patenschaften
2022: 3 Patenschaften
Grünanlagen:
2020: 7 Patenschaften
2021: 12 Patenschaften
2022: 4 Patenschaften

3.) Sind im Zeitraum 2020, 2021 und 2022 beantragte oder bereits bestehende Grünpatenschaften wieder aufgegeben worden? Wenn ja, wie viele und was waren die genannten Gründe?
Antwort der Verwaltung:
Im angefragten Zeitraum wurden im Straßenbegleitgrün 2, in öffentl. Grünanlagen 4 Patenschaften aufgegeben. Begründet wurden diese mit Umzug, Unterschätzung des Arbeitsaufwands, mangelnden zeitliche Kapazitäten sowie Vandalismus. Besonders hervorgehoben wird die Rücksichtlosigkeit von Fußgängern hinsichtlich der Querung der Flächen, dem Abstellen von Fahrrädern in den Flächen sowie die Hinterlassenschaften der Hunde.

4.) Wie groß sind oder waren jeweils die Flächen, und wie viele Flächen wurden jeweils in welcher Größe vergeben? Bitte getrennt nach Jahren mit konkreter Angabe von Art und Ort der Grünpatenschaft angeben?
Antwort der Verwaltung:
Straßenbegleitgrün:
Die Vergabe einer Patenschaft erfolgt nicht nach Flächengröße, diese werden auch nicht für die Patenschaft aufgemessen und statistisch erfasst. Es handelt sich üblicherweise um eine oder mehrere Baumscheiben mit Regelgrößen zwischen jeweils 6 und 15m². Es wird im Regelfall eine individuell mit dem FB Stadtgrün abgestimmte Bepflanzung der Baumscheiben vorgenommen
2020:
– Bachstraße/Martensweg
– Breitenfelder Straße
– Erika-Mann-Bogen
– Lachnerstraße/Weberstraße
– Martensweg
– Peter-Marquard-Straße
– Semperstraße
– Sierichstraße
2021:
– Kleekamp
– Warnckesweg
– Reekamp
– Christoph-Probst-Weg
2022:
– Himmelstraße
– Foorthkamp
– Elligersweg
Öffentliche Grünanlagen: Siehe Anlage

5.) Gibt es derzeit bestehende Grünpatenschaften mit Schulen, oder von Schulen beantragte Grünpatenschaften? Wenn ja, von welchen Schulen und in welcher Form?
Antwort der Verwaltung:
Nein

6.) Wie bewertet das Bezirksamt Hamburg-Nord die Gewährung von Pflanzpatenschaften bei den im Straßenraum häufig angewandten Betonringen, und welche Aktivitäten gab es bislang in diesem Zusammenhang?
Antwort der Verwaltung:
Das Bepflanzen von Schachtringen stellt eine Arbeit im Straßenraum dar, welche generell nicht durch ungeschulte Personen erfolgen soll. Des Weiteren kann es durch die Bepflanzung zu Sichtbehinderungen sowohl für den fließenden Verkehr als auch für querende Fußgänger kommen. Pflanzpatenschaften für Schachtringe im öffentlichen Straßenraum sind daher aus Sicherheitsgründen abzulehnen.

7.) Im Bezirk Wandsbek besteht die Möglichkeit, einen Kostenzuschuss zu einer Grünpatenschaft zu beantragen? Besteht diese Möglichkeit auch in Hamburg-Nord? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, wie viele Grünpatenschaften werden bezuschusst und wie hoch sind die jeweiligen Zuschüsse? Bitte tabellarisch aufführen?
Antwort der Verwaltung:
Nein. Die Bezuschussung im BA Wandsbek für die ökologische Aufwertung setzt die langjährige Bindung und eine entsprechende Mindestgröße der Flächen voraus.

8.) Wie beurteilt das Bezirksamt Hamburg-Nord die Erfahrungen, die sie mit Grünpatenschaften gemacht hat?


Die Erstellung und Begleitung von Patenschaften im Straßenbegleitgrün und in Grünanlagen gestalten sich in vielen Fällen kompliziert und zeitaufwendig. Es stellt sich immer wieder heraus, dass die Paten ihre eigenen Kompetenzen über- und den Zeitaufwand unterschätzen. Die Forderungen nach mehr Unterstützung durch den Bezirk nehmen trotz klarer Absprachen zu Beginn im Laufe der Patenschaft zu. So werden von Paten oftmals die erforderliche Bewässerung der Pflanzen oder der Transport von Geräten unterschätzt. Oft muss vor Ort festgestellt werden, dass ungenehmigte Einbauten vorgenommen oder Gehölze verwendet werden, die nicht zulässig sind. Es gibt aber auch positive Beispiele, die eine effektive Bereicherung darstellen oder den Bezirk unterstützen.