von Katharina Schwarz (CDU), Carsten Gerloff (SPD), Ron Schumacher (FDP)
Der Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude hat am gestrigen Montag der überarbeiteten Planung zur Umgestaltung des zentralen Grünzugs in der Jarrestadt zugestimmt. Die Planungen wurden auf Antrag der Fraktionen von CDU, SPD und FDP angepasst, um die Einwände und Anregungen der Anwohnerinnen und Anwohner aufzunehmen und in die Umsetzung zu integrieren. Diese Änderungen ermöglichen eine Verbesserung der Freiflächen unter Berücksichtigung historischer Gegebenheiten und der Bedürfnisse des Quartiers.
Nach den Planungsarbeiten steht damit nun der nächste Schritt im Projekt „Grünzug Jarrestadt“ bevor. Mit der Unterstützung des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ sollen die zentralen Freiflächen in der Jarrestadt gestalterisch aufgewertet und gleichzeitig die Mobilitätsansprüche des Quartiers berücksichtigt werden. Gemeinsam mit dem Bezirksamt konnte ein Kompromiss gefunden werden, der sowohl die historische Bedeutung des Grünzugs als auch die aktuellen Nutzungsanforderungen berücksichtigt.
Im Mittelpunkt der Freianlagenplanung steht die durchgängige Verbindung des Grünzugs als zusammenhängende Grünachse. Um die barrierefreie und sichere Durchwegung zu ermöglichen, werden notwendige Übergänge an mehreren Stellen des Grünzugs geschaffen, darunter die Semperstraße, der Hanssensweg und die Hölderlinsallee Höhe Meerweinstraße. Durch die Überarbeitung der ursprünglichen Planung wurde die Zahl der wegfallenden Stellplätze auf 24 reduziert, und gleichzeitig entstehen 48 neue Fahrradabstellmöglichkeiten, um den hohen Bedarf im Quartier zu decken.
Vor Baubeginn im Jahr 2025 wird es eine weitere öffentliche Informationsveranstaltung geben, um die finalen Anpassungen und die Maßnahmen zu präsentieren.
Die Fraktionen von CDU, SPD und FDP begrüßen den durch das Bezirksamt erzielten Kompromiss, der die Grünflächengestaltung des Quartiers mit den Mobilitätsansprüchen in Einklang bringt.
Das Projekt wird von umfassender Öffentlichkeitsarbeit begleitet, um die Bewohnerinnen und Bewohner laufend zu informieren. Die Sprechstunde im Jarreschatz Infotreff bleibt ein wichtiges Bindeglied, um Transparenz und Kommunikation zu gewährleisten.
Die Fraktionen setzen sich weiterhin für eine ganzheitliche Entwicklung der Jarrestadt ein und freuen sich auf die Umsetzung des Mobilitätskonzepts, das den unterschiedlichen Ansprüchen des Quartiers gerecht wird.
Katharina Schwarz (CDU), Mitglied im Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude: „Wir als CDU setzen mit der überarbeiteten Planung ein klares Zeichen für eine realistische und ausgewogene Stadtentwicklung. Auf unser Pochen hin wurde das Konzept nochmals überprüft, um eine Lösung zu finden, die die berechtigten Interessen der Anwohner, den Erhalt der Grünanlagen und die notwendige Infrastruktur vereint. Der Grünzug in der Jarrestadt wird nicht nur optisch aufgewertet und besser zugänglich, sondern auch funktional verbessert – jetzt mit mehr Parkplätzen als in der vorherigen Planung und einer durchdachten Balance zwischen Mobilität und Naherholung, die für alle tragbar ist und den Stadtteil nachhaltig stärkt.“
Carsten Gerloff (SPD), Sprecher im Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude: „Wir freuen uns, dass eine gute Lösung für die Sanierung des denkmalgeschützten Grünzugs in der Jarrestadt gefunden wurde. Wir freuen uns auch, dass das Bezirksamt unsere Forderung aufgegriffen hat, für die Jarrestadt ein ganzheitliches Verkehrskonzept zu entwickeln. Mit Blick auf die vielen Baustellen in den kommenden Jahren ist das ein wichtiger Schritt für diesen Stadtteil.“
Ron Schumacher (FDP), Vorsitzender des Regionalausschusses Eppendorf-Winterhude: „In der Jarrestadt wird durch die Neugestaltung des Grünzuges ein städtebaulicher Schatz der 20er Jahre behutsam an die Nutzungserfordernisse des 21 Jahrhunderts angepasst. Wir haben mit der Neuplanung eine für alle Anwohnerinnen und Anwohner abgewogene Entscheidung getroffen. Man kann es zwar nicht allen Recht machen, mit dem offenen, transparenten Verfahren haben wir aber mehr Menschen im Quartier mitgenommen. Dem Ziel, ein ganzheitliches Verkehrskonzept für die Jarrestadt zu schaffen, sind wir auch ein Stück näher gekommen. In dem Konzept werden kommende Verkehrsmaßnahmen, Baustellenplanung und die Prüfung von Quartiersgaragen gebündelt.“
Hintergrund:
2020 wurde die Jarrestadt in das Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ aufgenommen. Damit verbunden ist die Entwicklung von Handlungsstrategien und Lösungen, um dieses besondere Wohnquartier in seinem Ursprungsbild zu erhalten und gleichzeitig Freiraumqualitäten zu verbessern. Die Sanierung des Grünzugs nimmt dabei eine wichtige Rolle als Pilotprojekt ein.
Letzten Oktober wurde von der Verwaltung zu der Neugestaltung ein Beteiligungsprozess im Quartier inklusive einer Online-Beteiligung durchgeführt. Im November wurde die überarbeitete Planung im Jarreschatz Infotreff vorgestellt. Danach folgte die Vorstellung der weiteren Planung für den zentralen Grünzug in der Jarrestadt in der Dezember-Sitzung des Regionalausschusses Eppendorf-Winterhude. Dabei wurde deutlich, dass trotz des Informations- und Beteiligungsprozesses bei Bürgerinnen und Bürgern vor Ort noch Unklarheiten bestanden. Ebenso blieben in der Ausschussdiskussion noch Fragen etwa bezüglich der Versiegelung, des Umgangs mit Müllcontainern oder der Aufstellung von Fahrradbügeln und Pollern offen.