von Martin Fischer (CDU)
Das Kiwittsmoorbad in Langenhorn soll nach Wünschen des Bezirksamts Hamburg-Nord einen Streifen von ca. zwei Metern Breite an dieses abtreten. Das Bezirksamt will den Zaun entsprechend auf eigene Kosten versetzen.
Vorbemerkung:
Das Naturbad Kiwittsmoorbad liegt in dem am 31.05.1960 festgesetzten ‚Landschaftsschutzgebiet Langenhorn, Fuhlsbüttel und Klein Borstel‘ und befindet sich auf einem Flurstück, das laut Bekanntmachung des Senates vom 07.08.1996 eine öffentlichen Grün- und Erholungsanlage im Sinne des § 1 Abs. 1 des Gesetzes über Grün- und Erholungsanlagen ist. Bereits im Jahr 1999 wurde daher zwischen dem Bezirksamt Hamburg-Nord und dem HTB von 1862 e.V. ein öffentlich-rechtlicher Vertrag geschlossen, der nicht nur die Freibadnutzung grundsätzlich sicherte, sondern auch vor dem Hintergrund einer erheblichen Zunahme der Wohnbevölkerung in Langenhorn einen Neu-Zuschnitt der dem Verein überlassenen Fläche regelte. Konkret sollte am Westrand der Fläche ein Streifen für die Renaturierung des Bornbachs und die Verlagerung des begleitenden Wanderweges herausgelöst werden und zusätzlich bei Bedarf an der nord-östlichen Ecke eine Fläche für die Erweiterung des dortigen Grünzugs zur Verfügung gestellt werden. Die Maßnahmen am Westrand wurden bereits vor ungefähr 15 Jahren umgesetzt während die Erweiterung der Grünfläche bisher nicht erfolgt ist – dies auch, da der HTB 1862 die Fläche inzwischen intensiv für Freizeitzwecke (Beachvolleyball) nutzt.
Aus Sicht von Stadtgrün wäre es daher vorstellbar, auf die Erweiterung der Grünanlage im Nord-Osten der überlassenen Fläche zu verzichten und alternativ die Situation am Bornbach zu konsolidieren. Dort führt der begleitende Wanderweg, der im Langenhorner Freiraumverbund eine zunehmend wichtigere Rolle einnimmt, auf einer Länge von ca. 250 Metern unmittelbar entlang des Freibadzaunes, woraus sich inmitten eines Landschaftsschutzgebietes und einer Grünanlage eine unangemessen beengte Anmutung ergibt. Das Bezirksamt ist daher für September 2024 im Zusammenhang mit der anstehenden Neuverhandlung des Vertrages auf den HTB 1862 mit dem Vorschlag zugegangen, als Kompensation für den Verzicht im Nord-Osten den Zaun an der Westseite – anderes als in der Darstellung der Anfrage – um durchschnittlich 5 Meter auf das Gelände zurück zu versetzen.
Dies vorangestellt ergeben sich folgende Antworten:
Vor diesem Hintergrund frage ich den Herrn Bezirksamtsleiter:
- Seit wann finden Gespräche mit dem Hamburger Turnerbund von 1862 e.V. als Betreiber des Naturbads Kiwittsmoor bzw. dem Förderverein Kiwi statt?
Das Bezirksamt Hamburg-Nord befindet sich seit der Übernahme der Fläche von den Hamburger Wasserwerken in den 1990iger Jahren in regelmäßigen Gesprächen mit dem HTB 1862. - Zu welchem Zweck benötigt das Bezirksamt Hamburg-Nord den ca. zwei Meter breiten Streifen entlang der U1-Trasse?
Siehe Vorbemerkung. - Wie sieht der dahinter liegende Zeitplan für die Planung des Streifens aus?
Das Bezirksamt Hamburg-Nord würde sich hierüber mit dem HTB 1862 im Detail abstimmen, anzustreben wäre aber ein Zeitfenster von 12 Monaten nach Vertragsabschluss - Welche Kosten sind mit der Planung am Kiwittsmoorbad verbunden?
Die Kosten für das Umsetzen bzw. ggf auch Erneuern des Zaunes wurden noch nicht ermittelt. - Wann wurde die Bezirkspolitik über das Vorhaben informiert? Wenn dies nicht erfolgt ist, warum nicht?
Es liegt aufgrund von Terminschwierigkeiten auf Seiten des HTB 1862 noch kein unterschriftsfähiger Vertrag vor, sodass die Politik auch noch nicht über einen möglichen Vertragsabschluss informiert werden konnte.