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SPD, CDU und FDP wollen Quartiersgaragen prüfen – als Entlastung beim Parkdruck und Lösung für moderne Quartiersentwicklung

von Tina Winter (SPD), Ralf-Martin Diedrich (CDU), Monika Grodt-Kuhn (FDP)

Hamburg hat in den letzten Jahren zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um bei der Fortbewegung in der Stadt Alternativen zum Auto zu schaffen. Dennoch sind derzeit viele Menschen noch auf ein eigenes Auto angewiesen oder möchten nicht darauf verzichten. Insbesondere in dicht besiedelten Quartieren ist der Parkdruck daher nach wie vor hoch. Quartiersgaragen können hier Abhilfe schaffen und dabei gleichzeitig die Wohnqualität im Quartier erhöhen. Auf Antrag der Fraktionen von SPD, CDU und FDP sollen nun die Rahmenbedingungen zur Realisierung von Quartiersgaragen in Hamburg-Nord umfassend geprüft werden.

Demnach soll das Bezirksamt Hamburg-Nord im Austausch mit der SAGA, zuständigen Fachbehörden und den anderen Hamburger Bezirksämtern die Voraussetzungen für Quartiersgaragen evaluieren und vorhandene Best-Practice-Lösungen finden. Zu klärende Aspekte umfassen insbesondere die geeigneten wirtschaftlichen und rechtlichen Betriebsformen, geeignete Größe und Anzahl von Stellplätzen für unterschiedliche Fortbewegungsmittel und mögliche erweiterte Nutzungsmöglichkeiten etwa für Kurier- oder Postdienste. Bis Mitte Juli 2025 soll das Bezirksamt für die Bezirksversammlung einen Sachstandsbericht zu dem Thema vorbereiten und auf dessen Grundlage bis Ende 2025 ein Machbarkeits- und Umsetzungskonzept für Quartiersgaragen in Hamburg-Nord erstellen. Einfließen soll auch eine Analyse des derzeitigen und künftig zu erwartenden Bedarfs an Parkraum.

Tina Winter (SPD), Fraktionsvorsitzende:

„Der ruhende Verkehr ist nach wie vor ein prägender Bestandteil des Stadtbilds in Hamburg. Ebenso erreichen uns regelmäßig Beschwerden über aufwendigen Parksuchverkehr und zu wenige Stellplätze. Es ist notwendig, hier nach weiteren Lösungen zu suchen, um Entlastung zu schaffen. Die Realisierung von Quartiersgaragen insbesondere in bereits dicht besiedelten Quartieren ist voraussetzungsreich. Dennoch ist es uns wichtig, jetzt in konkrete Prüfungen einzusteigen und die entsprechenden Rahmenbedingungen auszuloten. Uns geht es dabei nicht darum, zusätzlich Parkraum zu schaffen, sondern auch einen Ansatz zu erarbeiten, der dabei unterstützt, den öffentlichen Raum zu entlasten und ihn anders entwickeln zu können. Moderne Quartiersgaragen sind aus unserer Sicht dafür ein lohender Ansatz.“ 

Ralf-Martin Diedrich (CDU), verkehrspolitischer Sprecher:

„In dicht besiedelten Quartieren unseres Bezirks gehört ein hoher Parkdruck zu den derzeitigen Herausforderungen, die es dringend zu lösen gilt. Wir benötigen Lösungen, die den Bedürfnissen der Anwohnerinnen und Anwohner vor Ort gerecht werden und zugleich den öffentlichen Raum entlasten. Dies kann mit Quartiersgaragen gelingen: Die benötigten Parkmöglichkeiten werden geschaffen und städtische Flächen können effizienter und gewinnbringender für die Bürgerinnen und Bürger genutzt werden. Uns ist es ein besonderes Anliegen, dass neben den neuen Stellplätzen weitere Möglichkeiten zum Ausbau von Ladeinfrastruktur, Klimaschutz und zur Stadtteilentwicklung entstehen, die für Hamburg-Nord innovative und nachhaltige Lösungen der Zukunft schaffen.“

Monika Grodt-Kuhn (FDP), Mitglied im Ausschuss für Klima, Umwelt und Mobilität:

„Wir sehen in der Entwicklung von Quartiersgaragen einen hohen Entlastungsdruck des ruhenden Verkehrs in den Anwohnerstraßen, da sich Quartiersgaragen immer in der Nähe von Wohnhäusern und Wohnungen befinden. Sie sollen Platz für alle Fahrzeuge, die den Anwohnenden eines Stadtviertels gehören, bieten. Wohnraum und Stellplatz sind hierbei voneinander entkoppelt: Die Anwohnenden können ihre Fahrzeuge in der Quartiersgarage abstellen. Dieses Konzept bietet einen hohen Wohnwert, gerade in dicht besiedelten Quartieren in Hamburg-Nord.“ 

Hintergrund:

Quartiersgaragen können Anwohnerinnen und Anwohnern aus dem Quartier und auch besuchenden Personen Stellplätze in gebündelter Form bieten. Damit sind sie dazu geeignet, Straßen sowie anderweitige zur Abstellung genutzte Flächen im öffentlichen Raum zu entlasten und können auf effiziente Weise Infrastruktur wie beispielsweise Ladesäulen für E-Fahrzeuge bereitstellen. Denkbar ist auch gegebenenfalls der Einbezug in Schutzraumkonzepte für den Zivilschutz. Aus städteplanerischer Sicht ergeben sich zudem attraktive Möglichkeiten zur Fassadenbegrünung oder der Aufstellung von Photovoltaikanlagen auf Quartiersgaragen.