Warum sollen Veranstaltungsräume an einen gewerblichen Café-Betreiber vermietet werden, und wenn überhaupt, warum vor dem barrierefreien Umbau in ein paar Jahren? Freistehende Immobilien für einen Café-Betreiber stünden bei Bedarf auch im Umfeld des Stavenhagenhauses zur Verfügung, warum also knappe öffentliche Flächen im sog. „Hamburg-Haus“ vermieten, das dem Bezirk als Kulturtreffpunkt für Vereine und Organisationen zur Verfügung steht?

Diese und andere wichtige Fragen sollen in einer öffentlichen Anhörung mit Betroffenen und den in der Bezirksversammlung vertretenen Fraktionen erörtert werden. Auf Antrag von CDU und FDP wird es diese Anhörung – bestenfalls im Stadtteil – wohl nach den Herbstferien geben.

Wir wollen, dass insbesondere auch die derzeitigen Nutzer, Nachbarn, das Hausmeisterehepaar und auch Gastronomen aus dem Umfeld dazu gehört werden.

Dazu Ekkehart Wersich, stv. Fraktionsvorsitzender: „Der Alleingang des grünen Bezirksamtsleiters mit Rückendeckung von GRÜNEN und SPD ist einmalig. Jahrzehntelang haben sich Amtsvorgänger des Bezirksamtsleiters für den Erhalt des Stavenhagenhauses als Kulturzentrum des Bezirks eingesetzt. Jedem Ansinnen nach Privatisierung und Öffnung für andere Nutzungen wurde entschieden entgegen getreten.

Eine absurde Idee in einem prozentual extrem wachsenden Stadtteil, der zukünftig nicht weniger sondern mehr Räume für die Wünsche aus dem Stadtteil bereit halten sollte, z.B. für Yogakurse, Kinderchor, Gaming Nachmittage, Literatur-Clubs, Film-Abende, Poetrie-Slam, Sprach- und Kunstkurse um die Wunschliste des Kommunalvereins zu zitieren. Das alles könnte jetzt schon stattfinden, wenn sich den jemand bereit erklärt derartige Veranstaltungen durchzuführen. Das sind die Angebote die es braucht, um das Stavenhagenhaus aus dem so benannten Dornröschenschlaf zu erwecken – keine gewerbliche Gastronomie, die – zumindest bis zum avisierten Umbau – feste Räume belegt die auch jetzt für Veranstaltungen mit mobilitätseingeschränkte Personen nutzbar sind.“