Wie teuer ist es, wenn man einen Rad- oder Fußweg ausbessern will? Bestimmt mehr, als man in Hamburg-Nord zur Verfügung hat. Denn da stehen lediglich ganze 14 Cent für die Sanierung eines Quadratmeters bereit.
Kein Wunder also, wenn die Fuß- und Radwege in einem desolaten Zustand sind. Es ist Normalität, dass es einen Sanierungsstau im Bezirk Hamburg-Nord gibt und dass dieser auch bei den derzeitigen Investitionsmitteln nicht abgebaut werden kann. Bezirkspolitiker und Sprecher im Ausschuss für Klima, Umweltschutz und Mobilität, Martin Fischer, zieht für seine Aussage, eine Kleine Anfrage heran. Daraus geht hervor, dass die insgesamt 2.308.049 m² Gehwege, Radwege, Radfahrstreifen, Schutzstreifen und gemeinsame Rad- und Fußwege überhaupt nicht ausreichend instandgehalten werden können. Finanziell ist das nicht machbar.
„Warum aber in den Neubau investiert wird, ist mir unbegreiflich“, sagt Fischer weiter, „es werden um jeden Preis der Bau von Radwegen vorangetrieben, selbst vor der Abholzung von Bäumen, wie in Langenhorn geplant, schrecken unsere Bezirksregierungsparteien nicht zurück, aber alles unter dem Deckmantel, dass man dies überhaupt nicht warten kann.“