Der Uferbereich zwischen Alster und Mühlenkampkanal besteht aus verwilderten und durch Anlieger genutzte Gärten. Doch nicht für jeden sind diese Grundstücke zugänglich. Sollten sie aber, findet Philipp Kroll, da die Flächen der Stadt Hamburg gehören. Der Bezirksabgeordnete aus Winterhude brachte einen Antrag in die jüngste Bezirksversammlung (BV) ein, damit der Grünzug zwischen Alster und Stadtpark, der vor gut 40 Jahren als Wegeverbindung geplant wurde, endlich realisiert wird. Die GRÜNEN und die SPD wollen das aber nicht.
Es geht um Geld. Was kostet es, die Flächen instand zu setzen, so dass ein Grünzug zwischen Alster und Stadtpark entsteht, der von der Allgemeinheit genutzt werden kann, wollte Philipp Kroll wissen. Die GRÜNEN und die SPD interessiert dies nicht. Der GRÜNEN-Fraktionsvorsitzende sagte in der BV, dass die GRÜNEN die Parkanlage am Goldbekkanal aktuell nicht umsetzen wollen. Stattdessen sollte das Geld lieber in die Veränderung des Stadtparks gesteckt werden, so der Politiker weiter. Das dieses zwei verschiedene Töpfe sind und nichts miteinander zu tun hat, erwähnte dieser natürlich nicht. „Diese Flächen, über die wir entlang des Goldbekkanals sprechen, sind städtische Flächen, die derzeit privat oder gar nicht genutzt werden“, kontert Kroll, „es kann doch nicht sein, dass wir uns über mangelnde Abstellflächen für Wassersportgeräte im Bezirk beklagen und Kilometerlange Grünzüge brach liegen lassen und diese nicht nutzen. Das ist doch Irrsinn.“ Auch wurde mit dem Grundstückseigentümer am Goldbekplatz eine Vereinbarung getroffen, dass sich dieser an der Finanzierung der Brücke über den Mühlenkampkanal beteiligt. Doch die lässt seit Jahren auf sich warten.
Also werden die Grünstreifen entlang des Goldbekkanals weiter privat statt öffentlich genutzt und im Bezirk weiter über fehlende Flächen für Wassersportgeräte diskutiert. Und auch die versprochene Brücke kommt wohl erst einmal wieder nicht. Das ist das ernüchternde Fazit.
Kroll fasst zusammen: „Wenn man den Stadtpark wirklich mehr Menschen zugänglich machen möchte, dann gehört auch eine Wegeverbindung zwischen Alster und Stadtpark dazu.“
Zum Hintergrund:
Der CDU-Antrag zur Kostenschätzung: https://cdu-nord.de/kostenschaetzung-fuer-einer-parkanlage-entlang-des-goldbekkanals-2-2/
Bildunterschrift: Philipp Kroll kritisiert, dass der Grünstreifen zwischen Alster und Stadtpark nicht wie in den Bebauungsplänen 18, 21 und 31 schon vor gut 40 Jahren vorgesehen wurde, als Grünzug öffentlich genutzt werden kann. Foto: Kuchenbecker/CDU