Von Lena Otto, Tina Winter, Tina Winter (SPD), Philipp Kroll, Katharina Schwarz (CDU), Ron Schumacher, Konstantin Bonfert (FDP), Jan David Talleur (Volt)
Die Geschichte der kurdischen Iranerin Jina Mahsa Amini, die nur 22 Jahre alt werden durfte, ist tief ergreifend. Ihr mutiger Widerstand gegenüber der Sittenpolizei im Iran hat ihr das Leben gekostet. Da sie das Kopftuch nicht entsprechend den Vorschriften trug, wurde sie festgenommen und misshandelt. Nach drei Tagen Haft starb sie an den Folgen der körperlichen Misshandlungen.
Im Iran sind im Zuge ihres gewaltvollen Todes viele mutige Frauen auf die Straße gegangen. Auch in Hamburg fand eine große Welle der Solidarität gegenüber den Frauen im Iran statt. Ein Ort in Hamburg, wo sich viele Menschen versammelten und protestierten, war auf der Grünanlage gegenüber dem iranischen Konsulat in der Bebelallee im Stadtteil Winterhude. An der Stelle steht heute auch die Skulptur „Jinas Beet“, welche von zwei in Hamburg lebenden Künstlerinnen geschaffen wurde. Da die Skulptur vorwiegend aus Holz besteht, ist sie nicht wetterfest. Ein Teil des Kunstwerks soll daher aus Bronze gegossen werden, sodass es eine lange Lebensdauer hat. Die aktuelle Sondergenehmigung vom Bezirksamt muss alle sechs Monate erneut beantragt werden. Wir fordern eine dauerhafte Genehmigung an der Stelle, um so einen Gedenkort zu schaffen.
Am 16. September 2024 jährte sich ihr Todestag zum zweiten Mal. Es ist wichtig, die politischen Gefangenen im Iran nicht zu vergessen und unsere Solidarität mit der politischen Bewegung im Iran deutlich zu machen. Eine Benennung der Grünanlage gegenüber dem iranischen Konsulat ist ein Wunsch, der von der Protestbewegung in Hamburg bereits formuliert wurde. Da der Grünstreifen bis jetzt nicht benannt wurde, würde es sich hierbei um eine erstmalige Benennung handeln. Neben der Benennung der Anlage soll eine Gedenktafel daran erinnern, wer Jina Mahsa Amini war. Hier soll gemeinsam mit den Künstlerinnen der Skulptur, sowie anderen Vertreter*innen der Protestbewegung in Hamburg an einem Text für die Tafel, sowie einer würdevollen Gedenkveranstaltung mit kulturellem Programm zur Einweihung der Parkanlage gearbeitet werden.
Vor diesem Hintergrund möge der Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude beschließen:
- Die im B-Plan Winterhude 8 als Parkanlage ausgewiesene, an der Bebelallee, zwischen den U-Bahnhöfen Lattenkamp und Hudtwalkerstraße gelegene Grünfläche, soll nach Jina Mahsa Amini in „Jina-Mahsa-Amini-Park“ benannt werden.
- Für die Erstellung eines wetterfesten Denkmals durch die Künstlerinnen von „Jinas Beet“ und die Aufstellung einer Gedenktafel werden 30.000 Euro aus bezirklichen Mitteln zur Verfügung gestellt. Es soll eine dauerhafte Genehmigung für das Kunstwerk erteilt werden.
- Das Bezirksamt wird aufgefordert, nach Fertigstellung eine Gedenkveranstaltung zur Einweihung des wetterfesten Denkmals und der Parkanlage zu organisieren, an der Vertreter*innen der Protestbewegung in Hamburg beteiligt werden sollen.