von Banu Dalmis (SPD), Dr. Julia Wickert (CDU), Konstantin Bonfert (FDP)

Straßen- und Stadtteilfeste sind wichtige Orte des Zusammenlebens und der kulturellen Vielfalt. Damit künftig alle Menschen – auch mit körperlichen oder sensorischen Einschränkungen – gleichermaßen teilnehmen können, setzen sich SPD, CDU und FDP in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord für mehr Barrierefreiheit bei diesen Veranstaltungen ein. Der gemeinsame Antrag soll am Donnerstag in der Bezirksversammlung beschlossen werden.

Bisher stoßen Menschen mit Behinderungen bei vielen Festen im Bezirk noch auf Hindernisse: fehlende barrierefreie Toiletten, unzugängliche Wege, mangelnde Orientierungshilfen oder unzureichende Informationen in Leichter Sprache. Das wollen die Koalitionsfraktionen in Hamburg-Nord ändern.

Das Bezirksamt Hamburg-Nord soll prüfen, wie insbesondere die großen Stadtteilfeste in Eppendorf und Winterhude künftig barrierefreier gestaltet werden können – etwa durch bessere Zugänge, klare Beschilderung oder rollstuhlgerechte Infrastruktur. Auch für kleinere Feste sollen einfache und kostenschonende Lösungen identifiziert werden.

Zudem soll untersucht werden, welche erfolgreichen Ansätze aus anderen Hamburger Bezirken oder von Veranstaltungen wie dem Christopher Street Day auf Hamburg-Nord übertragbar sind. Der Inklusionsbeirat Hamburg-Nord soll dabei frühzeitig und eng in die Planungen einbezogen werden.

Banu Dalmis (SPD), Sprecherin für Gesundheit:

„Straßenfeste gehören allen – auch Menschen mit Behinderungen. Teilhabe darf kein Zufall sein, sondern muss aktiv ermöglicht werden. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung als Bezirkspolitik, Barrieren abzubauen und Chancengleichheit zu schaffen. Fehlende barrierefreie Toiletten, unzugängliche Wege oder mangelnde Orientierungshilfen dürfen künftig kein Hindernis mehr sein, um an einem Stadtteilfest teilzunehmen. Deshalb wollen wir gemeinsam mit den anderen Fraktionen prüfen, wie die Feste im gesamten Bezirk Hamburg-Nord barrierefreier werden können – vor allem die großen Veranstaltungen in Eppendorf und Winterhude, aber auch die kleineren Feste in anderen Stadtteilen. Besonders wichtig ist uns, dass der Inklusionsbeirat von Beginn an eingebunden wird. Denn nur, wenn die Perspektiven der Betroffenen einfließen, entstehen wirklich inklusive Lösungen.“ 

Dr. Julia Wickert (CDU), Sprecherin im Ausschuss für Seniorinnen und Senioren, Integration, Inklusion, Gesundheit und Katastrophenschutz:

„Wir als CDU-Fraktion wollen, dass Straßen- und Stadtteilfeste wirklich für alle zugänglich sind. Inklusion bedeutet für uns, Barrieren abzubauen und Teilhabe selbstverständlich zu machen. Deshalb soll das Bezirksamt prüfen, welche baulichen, technischen und organisatorischen Schritte nötig sind, um die Feste in Eppendorf und Winterhude, aber auch kleinere Veranstaltungen, barriereärmer zu gestalten. Der Inklusionsbeirat soll dabei von Beginn an eng eingebunden werden, damit praxisnahe und umsetzbare Lösungen entstehen, die das Miteinander im Bezirk stärken.”

Konstantin Bonfert (FDP), Sprecher für Bildung, Kultur und Sport:

„Unsere Straßen- und Stadtteilfeste – wie das Stadtfest Winterhude oder das Eppendorfer Landstraßenfest – sind ein wichtiger Teil des Zusammenlebens in Hamburg-Nord. Sie bieten kulinarische Angebote, Kultur und die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Doch für Menschen mit körperlichen oder sensorischen Einschränkungen ist die Teilnahme noch zu oft mit Hürden verbunden – etwa durch fehlende barrierefreie Toiletten oder unzugängliche Wege. Mit unserem Antrag wollen wir prüfen, wie diese Barrieren abgebaut und mehr Zugänglichkeit geschaffen werden kann. Dabei soll der Inklusionsbeirat von Beginn an eng eingebunden werden. So stellen wir sicher, dass wirklich alle Menschen unsere Feste unbeschwert genießen können.“

Hier gibt es den für die Bezirksversammlung am 16. Oktober eingebrachten Antrag.

Bild von cris renma auf Pixabay