Das Tauziehen um die Sierichstraße und die Wechselfahrtrichtungs-Regelung gehen in eine neue Runde. Während Grün-Rot derzeit mit allen Mitteln versucht, die Hauptachse zwischen Innenstadt und Alsterdorf in eine fahrradfreundliche Straße umzuwandeln, setzt die CDU auf Vernunft und fordert Grün-Rot auf, das Gegeneinander unter den Verkehrsteilnehmern nicht weiter anzuheizen.
Seit Monaten kämpfen Caroline Mücke-Kemp, stellvertretende Vorsitzende der CDU-Bezirksfraktion, und Martin Fischer, verkehrspolitischer Sprecher, für den Erhalt des Richtungswechsels zwischen Herbert-Weichmann-Straße und Sierichstraße.
Die Zahlen sprechen absolut gegen das Vorhaben von Grün-Rot, die Sierichstraße in eine Straße mit Begegnungsverkehr umzuwandeln. Mücke-Kemp kritisiert das Vorgehen: „Nur sieben von 52 Unfällen im vergangenen Jahr zwischen Januar und Juli waren auf den Richtungswechsel zurückzuführen.“ Die Abgeordnete kritisiert weiter, dass Grün-Rot „tricksen“ würde. „Wir haben monatelang um eine Entscheidung gerungen, um für die Anwohner Klarheit zu bekommen“, sagt Mücke-Kemp, „aber im Bezirk wollte man sich nicht festlegen. Stattdessen wurden erst nach der Bürgerschaftswahl die wahren Planungen auf den Tisch gelegt. All unsere Anträge dazu wurden kalkuliert ausgehebelt.“
Auch Fischer ist über das Verhalten von Grün-Rot verwundert: „Wir dürfen in Hamburg nicht die Verkehrsteilnehmer gegeneinander aufhetzen und sie in unlösbare Konflikte treiben. Die Sierichstraße ist und bleibt ungeeignet für den Fahrradvorrang. Wir brauchen die Straße als Hauptverkehrsstraße für den KfZ-Verkehr.“
Darum fordert die CDU nun, dass die Sierichstraße bleibt, was sie ist – eine Besonderheit, die sich über Jahre hinweg etabliert hat. „Es kann nicht sein, dass Grün-Rot alle Straßen nach und nach jeden Verkehrsfluss unterbindet. Und wer wirklich Fahrrad möchte, kann in die Parallelstraße, den Leinpfad, ausweichen“, kontert Mücke-Kemp weiter, „da kann man dann bis in die Innenstadt auf den Fahrradstraßen entlang der Alster ohne großen Autoverkehr radeln; direkt am Wasser. Schöner geht es doch gar nicht mehr.“
Unseren Antrag zum Erhalt der Sierichstraße finden Sie hier.