Von Tina Winter, Angelina Timm (SPD) Ralf-Martin Diedrich, Dr. Clarissa Bohlmann (CDU), Lars Jessen, Monika Grodt-Kuhn (FDP)
In Deutschland verunglücken ca. 60% aller Radfahrerinnen und Radfahrer an Verkehrsknotenpunkten (Velomotion 2020). Da rund zwei Drittel aller schweren Unfälle an Verkehrsknotenpunkte entstehen, müssen diese Punkte besonders betrachtet und entschärft werden. wo es möglich ist.
Die Ampelschaltung in den Niederlanden zeichnet sich durch eine individuelle Regelung des Verkehrsflusses für Fuß-, Rad und motorisierten Fahrzeugverkehr aus. Ein Hauptmerkmal sind dabei die separaten Grünphasen für Rad- und Fußverkehr an Straßenkreuzungen sowie für den motorisierten Individualverkehr. Die Ampelphasen für Rad- und Fußverkehr sind dabei so gestaltet, dass alle Fußgänger- und Radfahrer-Ampeln der Kreuzung gleichzeitig grün sind. Dies ermöglicht die sichere Querung der Kreuzung mit dem Rad, auch diagonal. Die Implementierung getrennter Ampelphasen für den motorisierten Individualverkehr, Rad- und Fußverkehr können dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden und das Sicherheitsgefühl aller Verkehrsteilnehmer zu stärken.
Vor diesem Hintergrund möge das Bezirksamt zusammen mit dem zuständigen Polizeikommissariat prüfen:
- Inwieweit die beschriebenen Ampelschaltungen grundsätzlich
- umsetzbar und verkehrssicher sind und
- ob es ggf. weitere Gestaltungsvarianten im Kreuzungsbereich gibt, die ähnlich effizient wie die niederländischen Schaltungen sind aber einfacher umzusetzen wären.
- an welchen Kreuzungen im Bezirk Hamburg-Nord separate Grünphasen insbesondere für den Radverkehr möglich sind.