Es war schon spannend, wie in dieser Woche die Abgeordneten der GRÜNEN im jüngsten Regionalausschuss Eppendorf/Winterhude ins Schwitzen kamen. Denn rund 40 Gäste ließen die Politiker der Grün/Roten Koalition wissen, dass sie mit der Umsetzung der Fußverkehrsstrategie in Hoheluft-Ost höchst unzufrieden sind.

Ein von der CDU-Fraktion eingebrachter Antrag für einen Baustopp wurde allerdings in die kommende Sitzung verschoben. So blieb den betroffenen Anwohnern nur, sich einmal Luft zu machen. Das taten sie auch mit einer Vielzahl von Eingaben vorab an die Verwaltung. Die übermäßige Anzahl an Fahrradbügeln, die als Blockade von Parkplätzen verwendet werden, wurde kritisiert. Weiter wurde das Quer- statt Längsparken verbunden mit dem enormen Wegfall an Parkplätzen bemängelt.

Ekkehart Wersich, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, sagt: „Der jetzt umgesetzte Parkplatzabbau ist die Einlösung von Wahlprogrammen und Koalitionsvertrag von GRÜNEN und SPD. Also geschahen alle Baumaßnahmen mit Ansage und kamen nicht überraschend. Die Grünen verbuchten eines ihrer besten Wahlergebnisse bei der Bezirkswahl 2019 in Hoheluft-Ost.“

Die CDU kritisiert folgende Punkte bei der Umsetzung der Fußverkehrsstrategie:

  • Eine geforderte öffentliche Beteiligung wurde so lange verhindert, bis es nicht mehr anders ging. Wir konnten schließlich eine Sondersitzung einberufen.
  • Ein Kompromiss zwischen Anwohnern und den Regierungsparteien wurde zu keiner Zeit gesucht. Die vielen Vorschläge zur Umgestaltung der Nachbarn blieben unberücksichtigt.
  • Im Gegenteil: Aussagen wie „die Autos müssen weg“ – ohne allerdings Alternativen zu bieten – entpuppte sich als Grundgedanke.
  • Die jetzt breiten Straßen laden zu schneller Fahrt von Autos ein, die breiten Fußwege werden gern zum Radfahren genutzt, bevor Radler auf dem Kopfsteinpflaster fahren.

Fußwege sind in Hamburg-Nord an vielen Stellen Stolperfallen. Geld für die Instandsetzung ist aber viel zu knapp bemessen. Daher fragt sich die CDU, warum ein Leuchtturmprojekt in Hoheluft-Ost starten, welches sich jetzt sichtbar noch nicht einmal als ein solches darstellen lässt?