Hamburg. Unser Stadtpark soll neu geordnet werden – mit einer Online-Befragung will man nun dazu Ideen sammeln. „Mit einem großen Paukenschlag wurde diese Woche das neue Gutachten und eine Bürgerbeteiligung von der Verwaltung angepriesen“, sagt Martin Fischer, verkehrspolitischer Sprecher im Bezirk, „für uns ein gut geplanter PR-Gag.“ Bislang stehen im Park weder Plakate, Online sind auch keine Informationen abrufbar und eine Befragung, die erst von Ende September bis November gehen soll, steht in der Kritik.

Nach Meinung der CDU-Bezirksfraktion wurde der Zeitraum für die Bürgerbeteiligung falsch gewählt. „Mit Plakaten will man Menschen im Park erreichen sich einzubringen. Allerdings übersieht man, dass im Herbst der Stadtpark weitaus weniger frequentiert wird, wie in den Frühlings- und Sommermonaten. Da muss sich das Bezirksamt die Frage gefallen lassen, wen man überhaupt erreichen will?“, sagt Fischer weiter, „das ist völlig an den Nutzern des Stadtparks vorbei geplant.“ 

Zudem gehen der CDU-Bezirksfraktion die geplanten Maßnahmen nicht weit genug: Sie fordert neben der Aufstellung von Plakaten, auch die Verbreitung in den sozialen Medien sowie als Anzeigen und Artikel in den lokalen Printmedien. Eine Verteilung von Flyern wäre wünschenswert. Auch sollten Sportvereine, Kindergärten und Kleingärtner intensiver in das Beteiligungsverfahren mit eingebunden werden.

Die CDU hatte 2019 bereits Vorschläge in der Bezirksversammlung bezüglich einer Stadtparkerweiterung eingebracht. Dabei regte die Fraktion an, einen Teil der Fläche zwischen Südring und Saarlandstraße für Freizeit- Aktivitäten umzugestalten. 

„Wir begrüßen natürlich, dass man sich für eine Erweiterung des Stadtparks einsetzt“, erklärt Fischer, „allerdings lehnen wir die Planungen für eine Schließung der Straßen Südring und Otto-Wels-Straße, auch wenn diese nur temporär sein sollte, entschieden ab. Mit uns wird es auch keine Umwidmung des Kleingartenvereins am Südring geben.“